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Letzte Zuflucht

Letzte Zuflucht
Es scheint als seien die Tage von Gaunts Geistern gezählt. Eine geheime Mission tief hinter den feindlichen Linien entpuppt sich als Himmelfahrtskommando ohne große Aussicht auf Erfolg.

(C) Heyne Verlag / Letzte Zuflucht / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas Warten hat endlich ein Ende. Dan Abnett präsentiert der nach neuen Geschichten lechzenden Fangemeinde ein neues Abenteuer von Gaunts Geistern. Wohl keine andere Saga des "Warhammer 40,000" Universums dürfte über eine so große Anhängerschaft verfügen, wie jene über das erste und einzige Regiment der untergegangenen Welt Tanith, der imperialen Garde. Mit "letzte Zuflucht" wird bereits das 13. Kapitel der Regimentsgeschichte aufgeschlagen.


Mehrere Jahre in der Etappe, weit hinter der Front, haben die Männer von Kommissar Ibram Gaunt träge gemacht und ihnen den Schneitd abgekauft. Niemand glaubt noch wirklich an eine Rückkehr an die Front. Doch dann erhält das Regiment die Chance, an einem Unternehmen teilnehmen zu können, das den Verlauf des gesamten Sabbat-Kreuzzugs nachhaltig verändert könnte. Ohne lange zu zögern, ergreift Gaunt die Chance und meldet seine Truppe freiwillig für den Einsatz.


Bei den Vorbereitungen treffen die Geister auf einen alten Bekannten, den Verräter Mabbon, der nun, um sein Leben zu schützen, eines der größten Geheimnisse der Chaosmächte Preis gibt, um sein Leben zu verlängern. Schnell zeichnet sich ab, dass die Überlebenschancen bei diesem Unternehmen äußerst gering sind. Die geheime Operation führt tief in den feindlichen Raum, ohne jede Unterstützung durch verbündete Truppenkontingente. Bald ist jedem klar, dass man sich auf einem Himmelfahrtskommando befindet. Der Feind lauert nicht nur an vermuteter Stelle, sondern bewegt sich versteckt auch in den eigenen Reihen. Gaunts Geister stehen vor ihrer bisher größten Herausforderung.


Wenn eine Romanserie einen so stattlichen Umfang erreicht wie die von Ibram Gaunt und seinen Geistern, besteht die Gefahr, dass dem Autor die Ideen ausgehen und sich die Geschichten zu wiederholen beginnen. Dan Abnett gelingt es, diese Klippe zu umschiffen und mit seinem neuesten Werk die Serie auf Kurs zu halten, sogar frischen Wind in die Saga zu bringen, was insbesondere durch eine erhebliche Aufstockung des Personals geschieht. Gleich mehrere neue Fraktionen werden den Geistern zugeteilt, wobei die wohl verwunderlichste drei Space Marines sein dürften, noch dazu von drei unterschiedlichen Orden.


So wird mit "Letzte Zuflucht" der Serie eine Art Frischzellenkur verpasst, indem einige Handlungsstränge auslaufen und eine ganze Reihe neuer ihren Anfang nehmen, die bereits jetzt Potential für weitere Bücher erkennen lassen. Bei einer so enormen Aufstockung an Handlungsträgern bleibt es leider nicht aus, dass die Charakterzeichnung nicht bei allen Figuren wirklich in die Tiefe geht und man über eine kurze Vorstellung nicht hinauskommt – was aber sicherlich im weiteren Verlauf der Serie noch geschehen wird. Dass der aktuelle Handlungsfaden noch nicht zu Ende gesponnen ist, deuten bereits die letzten Seiten des Romans an.


Im Mittelpunkt stehen wieder einige Mitglieder des Regiments, aus deren Sicht man am Einsatz der Geister teilnimmt. So bekommt der Leser, wie bereits in den Bänden zuvor, ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse geboten. Um möglichst eine große Zahl an Regimentsangehörigen und ihre Motivationen darlegen zu können, erhalten wir Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Offiziere, der einfachen Dienstgerade und des medizinischen Personals. Der Feind bleibt jedoch eine gesichtslose Masse, die sich mit aller Härte auf ihre Gegner stürzt. Dies ist leider ein Minuspunkt, denn es wäre sicherlich spannend gewesen, auch einen Blick ins Lager des Gegners zu werfen.


In Sachen Spannung und Action steht auch "Letzte Zuflucht" den bisherigen Bänden der Saga in nichts nach und bietet kurzweilige Unterhaltung, sodass man kaum mitbekommt wie schnell das Ende des Romans erreicht wird. Auch in der neuesten Fortsetzung der Reihe wird nicht darauf verzichtet, die Gräuel des Krieges zu zeigen, zwar etwas weniger drastisch als zuletzt, aber sicherlich immer noch über das normale Maß eines Science-Fiction Romans hinaus. Zwar wird hier eine fiktive Geschichte erzählt, doch der beschriebene Horror und die Gewalt muten mehr als nur einmal sehr realistisch an.


Dan Abnett hat es geschafft, seiner Serie neue Impulse zu geben und ein neues Kapitel der Saga aufzuschlagen. Selbst nach 13 Bänden verliert die Geschichte nicht an Fahrt und man fiebert bereits dem nächsten Band entgegen. Wer sich für "Warhammer 40,000" interessiert, kommt an dieser Reihe nicht vorbei! Aber auch jeder der auf der Suche nach rasanter und guter Science-Fiction Unterhaltung für daheim oder den kommenden Urlaub ist, kann hier zugreifen.


 
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Publisher: Heyne Verlag






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