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Johnny Sinclair 8

Johnny Sinclair 8
Nun besteht kein Zweifel mehr, das Schloss von Johnnys Verwandten wird von einem Geist heimgesucht. Einem verdammt gefährlichen noch dazu, dem es nach Rache dürstet.

Johnny Sinclair 8Eigentlich wollte Johnny gemeinsam mit seinem Freund Russell einige unbeschwerte Tage auf dem Schloss eines entfernten Verwandten verbringen. Es sollte ein Urlaub werden ohne Schule und erst recht ohne lästige Geister, doch vor Ort angelangt erkennen die Geisterjäger, dass das Böse auch um Österreich keinen Bogen macht. Es kommt zu einigen höchst sonderbaren Ereignissen, die sich auf rationale Art nicht erklären lassen und dann begegnen die beiden auch noch der wilden Jagd einer äußerst gefährlichen Geistererscheinung.


Als wenn dies alles noch nicht genug wäre, hat die Familie von Johnnys Gastgeber noch ein viel größeres übernatürliches Problem. Eine seit vielen Jahrhunderten totgeglaubte ehemalige Schlosseigentümerin trachtet ihren Nachfahren nach dem Leben und übt auf perfide Art Rache. Weder Gäste nach Personal der Tattenbergs sind sicher vor dem Zorn der ehemaligen Gräfin. Johnny dämmert, dass er es mit einem gefährlichen Rachegeist zu tun hat, der Schnee und Eis als Waffe einsetzt. Schnell wird klar, dass es die Fähigkeiten aller Teammitglieder braucht, um dem Rachedurst der eiskalten Gräfin Einhalt zu gebieten.


Mit Mehrteilern ist es häufig so eine Sache. Es kommt nicht selten vor, dass einer der Teile oder im schlimmsten Fall gleich mehrere deutlich gegenüber anderen abfallen, ein Umstand, den es hier zum Glück nicht zu beobachten gibt, ganz im Gegenteil. Die gelungene und dichte Atmosphäre, die den Auftakt auszeichnete, wird konsequent fortgesetzt und nun angereichert um viele deutlich düstere und unheimliche Momente, die zunächst noch etwas auf sich warten ließen und zugunsten eines gelungenen Einstiegs in die Geschichte zurücktraten.


Daneben zieht das Tempo deutlich an, die seltsame Gräfin, die bisher eher im Verborgenen operierte, rückt zusehends in den Mittelpunkt des Geschehens und sorgt für einige Szenen mit ordentlichem Gänsehautfaktor. Dabei wird der Background des missgünstigen Rachegeists ebenso wenig vernachlässigt wie die Vergangenheit von Johnnys österreichischen Verwandten, was dem Plot nochmals zusätzlich aufwertet. Auch die zweite Runde von "Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen" verzichtet nicht auf den trockenen Humor, der sich bereits durch die beiden vorherigen Abenteuer von Johnny Sinclair zog und für eine angenehme Auflockerung des Geschehens sorgte.


Nun wird es einige geben, die bei den angeführten Kriterien pikiert die Nase rümpfen und feststellen, dass es sich lediglich um ein Hörspiel handelt, das sich an ein sehr junges Publikum wendet und man deshalb nicht allzu viel erwarten darf. Ihnen sei gesagt, dass "Johnny Sinclair" ein All-Ager im besten Sinne des Wortes ist und alle Altersgruppen, die sich nur einen Funken für Grusel- und Horrorgeschichten interessieren, gleichermaßen abholt. Die Soundeffekte sind eher zurückhaltender Natur, wenn sie jedoch benötigt werden, erfüllen sie ihren Zweck und unterstreichen die Atmosphäre der jeweiligen Szene perfekt. Die musikalische Gestaltung ist absolut zeitgemäß, passend gewählt und schafft es mühelos, das Flair der jeweiligen Situation einzufangen. Dirk Petrick als Johnny Sinclair und Leon Blaschke als Russell stehen natürlich einmal mehr im Mittelpunkt der Ereignisse, agieren mittlerweile als eingespieltes Team und verstehen es eigene Akzente zu setzen.


Heimlicher Star dieser Folge ist allerdings Sarah Madeleine Tusk in der Rolle von Millie, die den beiden ach so coolen Geisterjägern mehr als nur einmal den Schneid abkauft und mit ihrer ganz eigenen Art für mehr als nur ein Grinsen sorgt, ein sehr überzeugender Auftritt. Ebenso unterhaltsam fällt einmal mehr der Auftritt von Wolf Frass als Erasmus von Rothenburg aus. Seine dunkle Stimme ist die ideale Wahl für den sprechenden Totenschädel. Frass lässt in seine Rolle als ehemaliger Alchemist immer eine Prise schelmischen Humors miteinfließen, die seine Auftritte zu etwas Besonderem werden lassen. Der zweite Teil der neuen Trilogie macht genau dort weiter, wo Teil eins begonnen hat, und bietet eine gehörige Portion bester Unterhaltung!


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music




 


 

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