Wolfgang Hohlbein mag "Infinity". Für ihn ist es das Buch, das er immer schreiben wollte und sogar ein Höhepunkt seines Schaffens. Das ist schade, denn das Buch ist eine große Enttäuschung.
Die Idee für das Buch ist sehr gut: Zwei entgegengesetzte Welten prallen auf einem fremden Planeten aufeinander. Die eine Welt besteht vor allem aus einem riesenhaften und äonenalten Turm, von dem niemand weiß, wie er entstanden ist. Er besteht aus Hightech. Der Turm regiert und reagiert selbständig. Er ist fast allwissend und beschützt seine Bewohner, selbst seine Herrscherin Prinzessin Arion kann nicht selbständig handeln. Sie wird gleichzeitig beschützt, bedroht und gefangen. Oder auch nicht. Dem gegenüber steht eine barbarische und archaische Rebellenarmee um den Anführer Craiden, die den Turm und seinen Herrschaftsbereich erobern wollen. Dafür haben sie eine Superwaffe entdeckt, die den ganzen Planeten zerstören kann.
Die Geschichte bewegt sich in verschiedenen Handlungssträngen auf das dramatische Finale zu. Leider treffen sie sich nur zum Teil. Das Ende passt nicht wirklich zum Buch und ist nicht besonders logisch. Neben Mängeln bei Lektorat und inhaltlichen Unstimmigkeiten ist das schlimmste aber, dass die Protagonisten unglaublich farblos und blass wirken. Die Story bleibt dünn. Der Höhepunkt von Hohlbeins Schaffen ist dieses Buch definitiv nicht.
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Verlag: Piper
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