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FULL HIT OF SUMMER FESTIVAL

bangbang
29.8.06, ARENA (WIEN)
tvontheradio / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEin Abend, dem neugierig entgegengesehen wird. Man ist sich sehr sicher, dass man mindestens zwei beeindruckende Bands –TV ON THE RADIO und die YEAH YEAH YEAHS sehen wird, dann eine – na ja – …Band (DIRTY PRETTY THINGS), deren Bassisten man sich allerdings gerne einmal ansehen würde, schließlich verehrt man die Truppe, bei der er davor war. Und schließlich eine Band, über die man sich noch keine Meinung gebildet hat, die man allerdings leider wegen plötzlich hereinbrechender sintflutartiger Regenfälle verpasst (YOU SAY PARTY! WE SAY DIE!). Das Fazit des Abends widerspricht jedoch den Erwartungen. TV ON THE RADIO geben sich zwar Mühe. Doch gegen den miesen Sound, der einen wichtigen Teil des Klangerlebnisses verunstaltet, können sie nichts machen, und so wird aus den Stücken ein zäher Soundbrei, der vorne und hinten nicht zusammenpasst. Auch mit viel gutem Willen muss auch der geneigteste Hüftenschwinger ab der Hälfte einsehen, dass es sinnlos ist. Zwei Herren der DPT gesellen sich beim vorletzten Lied kurz zur vorne wegen der Lacken lockerer verteilten Menge und werden eifrig gehandschüttelt. Später sind sie dann auf der Bühne und machen rein optisch etwas her: Enge Lederjacken, T-Shirts, Jeans, alle obligatorisch an strategischen Stellen zerrissen, im Hintergrund ein Logo, welches gut zu einer amerikanischen Metalcore-Band passen würde, eine Union Flag über einem großen Verstärker und eine weitere dient Herrn Carl Barât (Gesang und normalerweise Gitarre – die übernimmt bis zur Genesung des lädierten Knochens Josh Hubbard von den PADDINGTONS) als Armschlinge. Loben muss man ihn schon, den tragischen moralischen Sieger, der trotz des gebrochenen Schlüsselbeines Konzerte gibt. Der sein Bestes gibt, um auf der viel zu großen Bühne nicht verloren zu wirken und herumhüpft und seine Kollegen umarmt und küsst, welche ihrerseits ebenfalls herumhüpfen und -stolzieren und sich nonchalant eine Zigarette teilen. Aber Didz (Bass, Mitgesang), musst du nicht jetzt singen? Ach so, die Zigarette im Mundwinkel ist wichtiger. Die Songs klingen alle ähnlich, leicht dilettantisch vorgetragen, ein paar Mitgröhlnummern inklusive – hey, es geht hier ja schließlich um Rock’n’Roll und nicht um Qualität, innit! Trotzdem wirkt es am Ende doch irgendwie wie etwas, das sich H&M-Werbefuzzis ausgedacht haben könnten. Obwohl es das sicher nicht ist und man eigentlich mehr besorgt sein sollte, wie leicht ein natürlicher Trend in Massenware verwandelt werden kann. Egal. Ende, Pause, YEAH YEAH YEAHS. Karen O hat Stimmprobleme. Das merkt man auch. Sie singt nämlich nicht, sie schreit nur ein bisschen, räkelt sich und posiert im lila-gelben Blitz-Badeanzug mit der blauen Stumpfhose und dem rot-schwarzen Glitzerschal. Die Gitarre ist das Einzige, was klangtechnisch irgendwie gut herüberkommt. Der Rest ist irgendwie – mäh. Vermutlich wurden die Erwartungen zu sehr geschürt. Der gesamte Abend ist geprägt vom Er- und Warten. Aber nicht von Hochstimmung. Schade eigentlich.

Agnes Wieninger

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