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Fraktal 2

Fraktal 2
Die Skyclad ist nur knapp der Vernichtung entronnen, doch an Rettung ist nicht zu denken.

(C) Gigaphon Entertainment/Delta Music / Fraktal 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie durch ein Wunder ist die Skyclad der Zerstörung entgangen. Allerdings wurde bei dem Versuch der Vernichtung zu entgehen, ein unkontrollierter Schrumpfungsvorgang ausgelöst, sodass man nicht in der Lage ist, die augenblickliche Position zu bestimmen und Kontakt zur Basis aufzunehmen. Man ist im fraktalen Raum auf sich gestellt, ohne zu wissen, wann und ob eine Rückkehr ins bekannte Universum möglich ist. Kaum hat die Crew diesen Schicksalsschlag einigermaßen überwunden, erlebt sie auch schon die nächste Überraschung. Die Skyclad steuert auf einen Kometen zu. Die unerwartete Begegnung mit dem Himmelskörper ermöglicht dringend notwendige Reparaturen an der Hülle des Raumschiffs.


Man beschließt, auf dem Kometen zu landen. Das gefährliche Manöver gelingt, doch dann kommt es zu einigen äußerst beunruhigenden Ereignissen. Einige Mitglieder der Mannschaft beginnen sich zu verändern, plötzlich verhalten sie sich aggressiv oder verstört. Einige behaupten, Stimmen zu hören, die versuchen, sie zu manipulieren. Plötzlich sieht sich die Crew der Skyclad mit einer unbekannten Gefahr konfrontiert, die immer mehr Menschen an Bord zu befallen scheint. Jason Jublonsky setzt alles daran, das Geheimnis des unbekannten Kometen zu ergründen.

 
Nahtlos knüpft "Sternenstaub" dort an, wo "Verloren im Mikrokosmos" endete. Die Crew der Skyclad muss sich eingestehen, dass sie von nun an auf sich gestellt ist und jeglichen Kontakt zur Außenwelt verloren hat. So nutzt man die Möglichkeit, die in der ersten Folge eingeführten Figuren weiter zu vertiefen und das bisher unbekannte Universum weiter auszubauen. Inhaltlich hat man sich so aufgestellt, dass sich unzählige Möglichkeiten eröffnen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln könnte. Umso überraschender ist dann jedoch, welcher Weg mit der zweiten Episode beschritten wird.


Wer eine weitere Folge erwartet, die im lupenreinen Science-Fiction-Genre verankert ist, dürfte enttäuscht sein, denn im Falle von "Sternenstaub" werden Elemente aus dem Horrorbereich eingestreut und die Hörer mit der einen oder anderen unheimlichen Szene an Bord der Skyclad überrascht. Richtungsweisend ist der zweite Output der Serie leider nicht, da noch nicht zu erkennen ist, welchen Weg "Fraktal" in den kommenden Folgen einschlagen wird. "Sternstaub" kann man getrost als Intermezzo für künftige Abenteuer der Skyclad betrachten, vielleicht möchte das Produzententeam ausloten, welche Geschichten beim Publikum besonderen Zuspruch finden.


Spannung und Action kommen auch dieses Mal nicht zu kurz. Peter Lerf und seinem Team gelingt es, den Hörer mit einer an manchen Stellen höchst dramatischen Geschichte von Anfang an zu fesseln. Der Überlebenskampf der Skyclad wird gut in Szene gesetzt und ohne Längen erzählt. Im Gegensatz zu "Verloren im Mikrokosmos" hat sich der Einsatz von Musikstücken weiter erhöht und fast jede Szene wird musikalisch untermalt – was bei einigen Handlungspassagen dazu führt, dass sich die Atmosphäre deutlich verdichtet und den Rezipienten noch enger an das Geschehen bindet.


Die verwendeten Soundeffekte sind gut gewählt und passen zu einer Science-Fiction-Serie. Der Einsatz erfolgt dezent und zu keiner Zeit aufdringlich. Die drei Komponenten Musik, Sprache und Dialoge ergeben einen harmonischen Gesamteindruck, der sich bereits bei der Pilotfolge andeutete. Etwas seltsam mutet allerdings der Umstand an, dass von der Crew, abgesehen von den Hauptrollen, so gut wie nichts zu hören ist. Es gibt keine Geräusche, die auf die Anwesenheit weiterer Personen hindeuten. Das Hintergrundgemurmel, wie es nun einmal entsteht, wenn viele Menschen an einem Ort zusammenarbeiten und leben, bleibt leider vollkommen aus. An dieser Stelle könnte man sicherlich noch ein wenig nachbessern, um der Produktion ein wenig ihre Kälte zu nehmen.


Auch in der zweiten Runde liefert die kleine Schar von Sprechern wieder eine ansprechende Arbeit ab. Martin L. Schäfer ist die ideale Besetzung für den britischen Journalisten, der immer mehr zu einem festen Teil der Mannschaft wird. Gordon Piedesack ist erneut in der Rolle des Kommandanten Nicolas Spooner zu hören, andere Teammitglieder werden von Robert Missler, Bettina Zech und Martin Sabel interpretiert und sorgen für gelungene Hörspielunterhaltung.


Im zweiten Anlauf verpasst man leider die Möglichkeit, "Fraktal" eine klare Richtung vorzugeben, in welcher Art man sich entwickeln möchte. Alleinstehend bietet "Sternenstaub" über eine Stunde eine ansprechende Mischung aus Science-Fiction- und Horror-Hörspiel. Die dritte Folge zeichnet sich bereits am Horizont ab und gibt vielleicht darüber Auskunft, welchen Weg "Fraktal" zukünftig beschreiten will.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Gigaphon Entertainment/Delta Music




 


 

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