Metal Blade/SPV
Ließe der Bandname auch eher auf eine toughe Prollcore-Combo mit deftiger Metalkante schließen, so belehrt einen bereits der Opener “Destroy Us” eines Besseren: präziser Extrem-Metal schwedischer, aber auch amerikanischer Prägung ist’s, der mit vereinzelt eingebauten fetten Beatdowns zwar vorsichtig im Hardcore-Hoheitsgebiet wildert, ansonsten den eigenen schwermetallischen Staatsgrund jedoch nur selten verlässt. Innerhalb dieses selbst abgesteckten Terrains bewegen sich FOREVER IN TERROR sehr trittsicher und gewandt, wenngleich ihr brachialer Metal-Cocktail nur wenig von graziler stilistischer Anmut hat. Immer mitten in die Fresse rein, um mit einer hinlänglich bekannten deutschen Punkband zu sprechen. Erstauntes Auflauschen dann plötzlich bei „The Chosen One“, das mit einer geschmeidigen Gesangslinie im Refrain echten Hitcharakter aufweist und zeigt, dass der musikalisch tatsächlich toughe und technisch versierte Haufen nicht nur den Vernichtungsschlag mit der Eisenwurz beherrscht, sondern durchaus auch anders, subtiler kann. Trotz des Umstands, dass sich FOREVER IN TERROR nicht gerade revolutionär neuer Stilmittel bedienen, fällt eine Einordnung in gängige Schemata unerwartet schwer, was gerne als Kompliment aufgefasst werden kann. In punkto Energielevel und handwerkliche Finesse tendieren die fünf Rotzlöffel (Ja, wirklich, die sind alle noch deutlich unter zwanzig!) aus Ohio jedenfalls am ehesten in Richtung moderner Schredder-Kommandos wie THE BLACK DAHLIA MURDER oder HIMSA – dies jedoch nur als grobe Orientierungshilfe. Ansonsten gilt: Beachtlich, beachtlich für ein Debüt.
www.foreverinterror.comChristoph Komjati (7,5)
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