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DROPKICK MURPHYS - The Meanest Of Times

DROPKICK MURPHYS the meanest of times (c) Cooking Vinyl/Indigo
Cooking Vinyl/Indigo

DROPKICK MURPHYS the meanest of times (c) Cooking Vinyl/Indigo / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIch weiß es ungelogen noch, als ob es gestern gewesen wäre, als ich vor einer Dekade das Debüt der 1996 gegründeten DROPKICK MURPHYS aus der Schachtel des deutschen Mailorder, wo ich seinerzeit bestellte, holte. Obwohl ich damals vieles interessant fand, wusste ich schon damals: diese Band ist was Besonderes. Zehn Jahre später bin ich immer noch nervös, als ich höre, dass die neue MURPHYS im Büro auf mich wartet. Warum ich hier so viel persönlichen Schmus loslasse? Weil es bei den DKM unterm Strich generell und auf dem neuen Album im Speziellen um genau das geht. Nein, nicht um mich (ich wäre geschmeichelt!), sondern ums viel zitierte Herz; um die Sachen, die einem wichtig sind, um die Dinge, die einen geprägt haben. Vor allem letzteres ist so etwas wie der rote Faden des neuen, insgesamt sechsten Studioalbums der Jungs aus Boston, denn "The Meanest Of Times" bezieht sich nicht, wie ein erster Blick auf die Titel suggerieren könnte, aufs aktuelle politische Tagesgeschehen, sondern eher um den Blick zurück auf Jugend, Kindheit, die Zeiten, die einen zu dem gemacht haben, der man heute ist. Und es wären nicht die DROPKICK MURPHYS, wenn das nicht in gut erzählten Geschichten und ohne große Klugscheißerei und Nachweinerei passieren würde. Die Kunst, größere Aspekte durch Beispiele aus dem echten Leben eines durchschnittlichen Typen, einer durchschnittlichen Frau, einer durchschnittlichen Familie anzuschneiden, beherrschen Al Barr, Ken Casey und Co. noch immer, haben sie hörbar perfektioniert. Und selten zuvor in das in dermaßen persönlicher Form geschehen wie auf "The Meanest Of Times": nicht nur in den auf Bostoner Umfeld umgetexteten irischen Klassikern "Lannigan`s Ball" (hier "Flannigan`s Ball") und "Spancill Hill, das durch die Feder von Ken Casey zu "Fairmount Hill" wurde, finden sich Namen, Orte und Erinnerungen aus der Vergangenheit der Bandmitglieder. Dennoch ist der Blick nicht klassisch nostalgisch und wehmütig; es geht um die Geschichte, die Aussage – und nicht zuletzt auch um die wunderbare Tradition, es krachen zu lassen. Musikalisch kann man mit Hand aufs Herz der Band recht geben, wenn sie meint, ihr bislang stärkstes Album abgeliefert zu haben. Wobei: so einfach kann man sich es nicht machen, denn alle bisherigen Scheiben, vom noch von Mike McColgan gesungenen genialen Debüt "Do Or Die" über Al Barrs erstes Album mit der Band (das m. M. nach nie die Anerkennung bekam, die ihm zustand) bis zum letzten Werk, "The Warrior`s Code", haben ihre eigene, spezielle Bedeutung. Obwohl also Vergleiche hinken, ist dennoch offensichtlich, dass "The Meanest Of Times" vielmehr aus dem selben Fass gezapft ist als noch der Vorgänger; es stimmt also nicht nur die Qualität jedes einzelnen Songs (weshalb hier keiner besondern hervorgehoben werden soll), sondern auch das runde, abgestimmte und dennoch abwechslungsreiche Gesamtbild – bis hin zum abschließenden THIN LIZZY-Cover. Wenn es also nichts zu meckern gibt, kann ich genau so gut wieder zu meinen Gedanken und dem Jahr 1997 zurückkehren. Und da kommt auch schon die passende Textzeile: "Their gang went my way for Basketball – My gang went their way for alcohol" Oh,glory, glory days…
www.dropkickmurphys.com
Christoph Buder

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