Island/Universal
Das tragische Schicksal von NICK DRAKE ist auch im Jahr 2007 noch vielen unbekannt, und das, obwohl er 2004 durch den Song “Pink Moon” in einer VW-Werbung quasi einem Millionenpublikum auffiel –30 Jahre nach seinem Tod. Zu Lebzeiten erfolglos und ob dieses Zustandes zunehmend depressiv, verstarb Drake im Alter von nur 26 Jahren an einer Überdosis Antidepressiva. Die Öffentlichkeit nahm wenig Notiz davon, doch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde NICK DRAKE samt seiner zerbrechlichen Kompositionen von immer mehr Künstlern entdeckt (u.a. berufen sich RYAN ADAMS, COLDPLAY oder ROBERT SMITH immer wieder auf ihn und Superstar NORAH JONES coverte Drakes Song „Day is done“). Die Mär hinter „Family Tree“ besagt nun, dass es Nicks naive Eltern den immer wieder in Ihrem Haus auftauchenden Fans erlaubten, Tonbandaufnahmen zu kopieren, welche anschließend in zum Teil grotesker Tonqualität um die Welt gingen. Wie dem auch sei: Aufgrund der Tatsache, dass man „Family Tree“ möglichst authentisch klingen lassen wollte, muss dem Käufer klar sein, dass er hier Lo-Fi-Qualität ersteht, die durch zum Teil im Hintergrund gemurmelte Sätze oder Gelächter einen skurrilen Charakter bekommt. Zum Entdecken von Drakes seltsamer Welt vielleicht geeignet, wer jedoch einen Zugang zu seiner Musik finden will, ist mit einem seiner drei Studioalben wohl besser bedient. Für DRAKE -Fans jedoch hat „Family Tree“ seine Daseinsberechtigung.
www.nickdrake.comMartin Ertolitsch (7)
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