Über zehn Jahre mussten die deutschsprachigen Donjon-Süchtigen auf diesen im Original zweiten, bei uns zwölften Band der "Monster"-Reihe warten.
Für die irgendwo zwischen dem dritten und vierten Level im regulären Geschichtsverlauf des "Donjon"-Zenits angesiedelte, 2001 erschienene Story haben sich die beiden Masterminds Joann Sfar und Lewis Trondheim mit dem Zeichner Jean-Christoph Menu zusammengetan, um ein (für "Donjon"-Verhältnisse) recht bodenständiges, aber wie gewohnt kunterbuntes Abenteuer zu erschaffen. Wer sich schon immer wunderte, weshalb die beiden Hofzauberer Horus und Alkibades in ein riesiges Auge starren müssen, um die Welt rund um den Abenteuerzirkus, der sich Donjon nennt, zu überwachen, wird in Band zwölf endlich aufgeklärt. Das riesige Glibberding befand sich ursprünglich nämlich in der Augenhöhle eines Riesen, welcher (noch quicklebendig, aber nun einäugig) nun einer anderen Riesin verfallen ist, welche seine Avancen nicht erwidert.
Die unendliche Traurigkeit äußert sich in einem Tränenschwall à la Viktoriafälle, der auch vor dem Exilauge im Donjon keinen Halt macht und deswegen zum Unmut aller Bediensteten sämtliche Räumlichkeiten überschwemmt. Die beiden hässlichen Vögel machen sich also auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen, dem armen Riesen mit allerlei Tricksereien in die Welt des Glücklichseins zurückzuführen und erleben dabei nicht nur ein blaues Wunder. Irgendwie hat auch der rote Marvin seine Finger im Spiel (und auch anderswo, wie sich noch herausstellen wird) und das Drama nimmt kein Ende. "Das Auge des Riesen" stopft wieder ein Loch im gigantischen "Donjon"-Epos und sorgt für unzählige Lacher sowie tränende Augen der Freude.
# # # Thomas Sulzbacher # # #
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