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Doctor Star und das Reich der verlorenen Hoffnung

Doctor Star und das Reich der verlorenen Hoffnung
Sei vorsichtig, was du dir wünscht. Das gilt besonders für bahnbrechende Entdeckungen in Zusammenhang mit der Para-Zone.

(C) Splitter Verlag / Doctor Star und das Reich der verlorenen Hoffnung / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach zwei Bänden der Hauptserie und dem ersten Spin-off "Sherlock Frankenstein and the Legion of Evil" stellt der vorliegende Band den zweiten Ableger von Jeff Lemires rasch expandierendem "Hammerverse" dar. Enthalten ist die vierteilige Miniserie "Doctor Solar and the Kingdom of Lost Tomorrows", das mit dem wissbegierigen Forscher geradezu einen Archetyp nicht nur von Superhelden-Comics, sondern der Literatur im Allgemeinen ins Zentrum stellt. Die tragische Hauptrolle nimmt dabei Jimmy Robinson ein, dessen Tage als unterfinanzierter Erforscher der Para-Zone und ihren vermuteten gewaltigen Kräften ein jähes Ende finden, als sich die US-Regierung der Sache annimmt und das Ein-Mann-Projekt mit jeder Menge Dollars unterstützt. Natürlich nicht ohne Eigennutz: Man schreibt das Jahr 1941 und eine Waffe für den herannahenden Krieg mit Hitler muss her.


Robinson sieht sich auf dem besten Weg, nicht nur der Wissenschaft völlig neue Sphären zu erschließen, sondern auch seiner kleinen Familie ein besseres Leben bieten zu können. Als der erhoffte Durchbruch gelingt und er sich in die illustre Helden-Community eingereiht hat, befindet sich sein privates Glück in umgekehrter Relation zu seinem wissenschaftlichen Aufstieg bereits im Sinkflug. Das bemerkt Doctor Star, wie er sich schließlich nennt, allerdings erst mit reichlich Verspätung, nachdem während eines vermeintlich kurzen Abstechers in die Weiten des Alls und dem Kampf gegen ein dort hausendes Monster auf der Erde 18 Jahre vergangen sind. 18 lange Jahre, in denen seine Angehörigen längst anderen Ungeheuern in die Hände gefallen sind – Ehefrau Joan dem Alkohl und Sohn Charlie der Hölle des Vietnamkriegs.


Die unverhohlene Hommage an "Starman" und dessen Schöpfer James Robinson ist natürlich offensichtlich, doch was Jeff Lemire hier im Verbund mit Zeichner Max Fiumara und Farbenmaestro Dave Stewart gezaubert hat, lässt sich schwerlich ohne massivsten Gebrauch von Superlativen in Worte fassen. Der dem Menschen innewohnende Drang nach Erkenntnis (samt dem damit verbundenen Preis) verbindet sich mit der bei "Black Hammer" stets präsenten Würdigung der reichhaltigen Comic-Historie (diesmal mit einem Augenzwinkern in Richtung des Green Lantern Corps), gleichzeitig lässt all die unglaubliche kosmische Fantasterei den Blick auf die letztlich gar nicht so kleinen Freuden des irdischen Zusammenlebens verlieren. "Doctor Star" ist eine wirklich zum Weinen schöne Variation des Dilemmas, alles zu wollen und am Ende mit nichts in der Hand dazustehen.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Splitter Verlag




 


 

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