Die Abenteuer der A-Force aus dem Mega-Crossover "Secret Wars" haben ein tolles Nachspiel, das uns Hachette erstmals auf Deutsch präsentiert.
Einen Großteil des Jahres 2015 wurde das Marvel-Universum (wieder einmal) in seinen Grundfesten erschüttert durch – man ahnt es bereits – ein weiteres verlagsweites Event.
"Secret Wars", orchestriert von Jonathan Hickman, verstand sich nicht nur als Augenzwinkern in Richtung der
Mutter aller Crossovers von 1984/85, sondern fungierte auch als riesige kreative Spielwiese, um bei den Fans beliebte Motive und Storylines aus der reichhaltigen Vergangenheit nochmals und in veränderter Form neu aufzugreifen. Die Miniserie "A-Force" stellte eine weibliche Avengers-Variante vor, die in einer eigenen, von Frauen dominierten Battleworld-Ecke namens Arcadia das Sagen hatte.
Während sich der Fünfteiler im zweiten "Secret Wars Megaband" von Panini wiederfand, stellt der direkte Nachfolger bei Hachette eine deutschsprachige Premiere dar. Der Griff zu "A-Force: Wilde Zeiten" sei an dieser Stelle allerdings nicht nur Marvel-Komplettsammlern empfohlen, sondern ausdrücklich auch jenen, die eine erfrischende Story mit eigenwilligen Charakteren genießen wollen, welches (wie so oft) gegen jegliche Absicht zu einem Team zusammengeschweißt werden. Der Grund nennt sich Singularity, leuchtet blau und ist ein lebendes Taschenuniversum, das irgendwie aus dem untergegangenen Battleword in die reguläre Marvel-Dimension gelangt. In seinem Schlepptau hat es allerdings auch ein männliches Pendant, das nichts Gutes im Schilde führt.
She-Hulk, Captain Marvel, Medusa, Dazzler und Nico Minoru (von den Runaways) sehen sich dadurch Seite an Seite, um den liebenswerten Neuankömmling zu beschützen, der sie noch in anderer Form aus einer anderen Welt kennt. Antimatter ist jedoch nicht das einzige unerwünschte Mitbringsel, denn anschließend bringt auch die Gestaltwandlerin Countess die Damen an ihre Grenzen. Es gilt die eigenen Egos hintanzustellen, gemeinsam Kuchen sowie Bier zu verputzen und Vertrauen zueinander zu schöpfen. Den Autorinnen G. Willow Wilson und Kelly Thompson präsentieren dies auf ungemein kurzweilige Art, die Zeichner Jorge Molina und Ben Caldwell unterscheiden sich zwar deutlich in ihrem Stil, glänzen aber sowohl bei Action als auch Situationskomik. Die ersten sieben (von insgesamt leider nur zehn) "A-Force"-Ausgaben sind den Abenteuern so mancher Herren der (Marvel-)Schöpfung haushoch überlegen!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
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