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Des Teufels Plan

Des Teufels Plan
Die Hölle kennt keine Gnade! Das muss Jack Nightingale am eigenen Leib erfahren.

(C) Blanvalet Verlag / Des Teufels Plan / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJack Nightingale ist Ex-Cop und Privatdetektiv. Seit einigen Monaten steht seine Welt Kopf. Von einem Notar erfährt er, dass seine Eltern nicht seine leiblichen Eltern sind, sein Vater gab ihn nach seiner Geburt zur Adoption frei. Doch dies ist nicht die einzige Nachricht, die Nightingales Realität einstürzen lässt. Sein Erzeuger war ein überzeugter Satanist und investierte sein beträchtliches Vermögen in eine gewaltige okkulte Bibliothek. Um die finanziellen Mittel dafür aufbringen zu können, veräußerte er sogar die Seele seines Sohnes an die Hölle.


Nightingale hat nicht mehr viel Zeit, um seine Seele zu retten und muss dabei sogar mit Dämonen paktieren, um ans Ziel zu gelangen. Tatsächlich kann er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, muss aber erkennen, dass es nicht einfach ist, die Hölle hinters Licht zu führen. Immer wieder kommen Menschen in Jacks Umfeld auf mysteriöse Art und Weise ums Leben, sodass sich auch bald die Polizei für ihn interessiert und alles daran setzt, ihn hinter Gitter zu bringen.


Dann nimmt auch noch der Geist eines kleinen Mädchens, deren Leben er damals in seinem Beruf als Polizist nicht retten konnte, Kontakt zu Jack auf. Bei seinen Nachforschungen, wie er dem Kind helfen kann, stellt er fest, dass die Hölle immer noch nicht bereit ist, ihn einfach ziehen zu lassen. Dazu kommen gleich mehrere sehr reale Bedrohungen aus dem Diesseits, die seine volle Aufmerksamkeit erfordern, wenn er nicht Gefahr laufen will, sein Leben frühzeitig auszuhauchen.


Mit "Des Teufels Plan" liefert Stephen Leather bereits den dritten Band der Reihe über den ehemaligen Cop Jack Nightingale ab. Im vorliegenden Band werden endlich einige der losen Enden aus "Höllennacht" und "Brut des Teufels" aufgegriffen und zu einem zufriedenstellenden Abschluss gebracht. Erneut entfaltet sich vor dem Leser ein Szenario aus okkulten Vorgängen und Ritualen, angereichert mit einer latenten Bedrohungskulisse, was dazu führt, dass man außer Jack alsbald allen anderen Akteuren der Handlung zu misstrauen beginnt. Lange bleibt im Dunklen, wer auf wessen Seite zu verorten ist, und welche Position die satanischen Mächte diesmal einnehmen.


Der Actionanteil liegt deutlich höher als zuletzt, was dem Umstand geschuldet ist, dass Stephen Leather die Thematik der Gangkriminalität in London aufgreift und mit den okkultistischen Aspekten seines Romans vermengt. Das geschieht jedoch nicht in übertriebener Hollywood-Manier, sondern trägt deutlich realistische Züge, die an die wirklichen Verhältnisse Londons angelehnt sind. Hier wird deutlich, dass Leather sich bereits seit geraumer Zeit mit dem realen Verbrechen auseinandersetzt und ohne Überhöhungen in seine Bücher einfließen lässt.


Zentrales Thema des dritten Bandes ist der Kontakt zu Verstorbenen und zum Jenseits allgemein. Wie in seinen vorherigen Bänden, so schafft der Autor auch hier Glaubwürdigkeit durch gründliche Recherche und das Einstreuen von fiktiven Buchtiteln, die dem Leser suggerieren, es handle sich um real existierende Werke. Ein anderes wesentliches Element von "Des Teufels Plan" ist das Innenleben von Jack Nightingale – einer zerrissenen Figur, die im stetigen Kampf mit sich selbst steht. Auf seinen Schultern lastet nach eigener Sicht der Tod mehrerer geliebter Menschen und nicht zuletzt der Selbstmord eines elfjährigen Mädchens. Um die Probleme zu kompensieren und von sich fortzuschieben, nimmt Nightingales Alkohol- und Nikotinkonsum immer erschreckendere Ausmaße an. Jack lässt nichts unversucht, um das verstorbene Mädchen doch noch zu retten und betritt dabei gefährliche Wege, die ihn selbst immer tiefer in teuflische Machenschaften verstricken und dabei nicht nur sein Leben, sondern auch seine Seele in Gefahr bringen.


Gerade diese Unruhe, nichts unversucht zu lassen, um das eigene Gewissen zu besänftigen, sorgt nicht zu Letzt dafür, dass man "Des Teufels Plan" bis zum Schluss nur schwer aus der Hand legen kann. Endlich erfährt man auch ein wenig mehr über einige der Nebenfiguren, allen voran von Jacks Assistentin. Bei den Gegenspielern Nightingales wünscht man sich an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Einsicht in ihre Gedankenwelt, um Motive und Handlungen nachvollziehbarer zu machen.


Die Schreibweise Stephen Leathers ist wie gewohnt ansprechend und flüssig, sodass man schnell Zugriff auf den Text bekommt und in "Des Teufels Plan" abtauchen kann. Wer auf der Suche nach einem Okkult-Thriller ist, der Fakten und Fiktion auf gekonnte Art vermengt, liegt hier genau richtig. Wer wirklich alle Zusammenhänge durchblicken möchte, dem seien auch "Höllennacht" und "Brut des Teufels" wärmstens ans Herz gelegt.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Blanvalet Verlag



 

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