Fehler Nummer eins: Genug Kaffee und Kuchen im Haus. Fehler Nummer zwei: Damit Gäste zu bewirten, die man eigentlich nicht wirklich in den eigenen vier Wänden haben will. Fehler Nummer drei: Bei Übelkeit eine Dose warme Cola servieren.
In etwa dieser Reihenfolge erwischen sich zwei Elternpaare derart auf dem falschen Fuß, das der eigentlich sofort abfaulen müsste. Dabei beginnt alles vergleichsweise harmlos: Der Sohn von Nancy und Alan hat dem Sproß von Penelope und Michael auf dem Schulhof zwei Zähne ausgeschlagen, die unangenehme Angelegenheit soll nun bereinigt werden. Das zunehmend giftige Gesprächsklima artet in ein verbales Waterloo aus, das schließlich durch ein paar harte Drinks zur vermeintlichen Beruhigung natürlich noch weiter in ein Chaos abdriftet.
Roman Polanski präsentiert uns mit der Adaption eines Stoffes von Yasmina Reza ein Kammerstück mit vier von Jodie Foster, Kate Winslet, John C. Reilly und Christoph Waltz verkörperten, für sich eher harmlosen, aber in einem begrenzten Raum zur tödlichen Mischung für jegliche zivilisierte Gesprächskultur werdenden Charakteren. Zugegeben, bis "Der Gott des Gemetzels" zum Vorschein kommt, bedarf es einiger Minuten an Anlauf, doch das vergleichsweise unspektakuläre Ende lässt einen ebenso amüsiert wie vor den Kopf gestoßen zurück.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Constantin Film
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