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Das Schwarze Auge 7

Das Schwarze Auge 7
Die Schlacht gegen den Verräter Lares vom weißen Turm konnten die Helden für sich entscheiden, nun jedoch stehen die Zeichen auf Abschied.

Das Schwarze Auge 7Nachdem es Gundar Gemmenschneider und seinen Begleitern gelungen ist, die finsteren Pläne des Dämons zu durchkreuzen, beschließen sie Gareth hinter sich zu lassen. Ein Teil des Weges soll noch gemeinsam zurückgelegt werden, bevor sich Gruppe in Perricum endgültig zerstreut. Nach einigen unliebsamen Überraschungen während der Reise erreicht man endlich die altehrwürdige Hafenstadt. Ein letzter Abend in einer der Tavernen der Stadt soll der Abschluss des gemeinsamen Abenteuers werden, doch das Schicksal hält andere Pläne für die Gefährten bereit.


Beim Besuch des Hafens trifft Hothar auf einen alten Bekannten, ein ehemaliges Besatzungsmitglied seines Schiffs. Hothar hätte den Mann beinahe nicht wiedererkannt, er macht einen verwahrlosten und verängstigten Eindruck auf den Thorwaler. Auf Nachfrage, was ihm zugestoßen sei, bekommt der Seefahrer eine verstörende Geschichte über ein Geisterschiff und seine Fracht zu hören. Seitdem wird die Besatzung, der auch Laske Björnsson angehört, von einem Fluch verfolgt, der einen nach dem anderen aus der Crew das Leben kostet. Wie um die Wahrheit seiner Geschichte zu unterstreichen, findet auch Laske kurz darauf ein brutales Ende. Für Hothar steht fest, dass er der mysteriösen Geschichte auf den Grund gehen muss, denn er ist persönlich in die Angelegenheit verwickelt. Was wäre da besser als ein paar verlässliche Freunde an seiner Seite zu wissen?


Nicht wenige, die sich auf Hörspiele aus der Welt des Schwarzen Auges gefreut haben, sind begeisterte Rollenspieler und nennen Aventurien ihr zweites Zuhause. Sie legen dabei großen Wert auf Stimmigkeit und Kompatibilität zwischen Spielwelt und Hörspiel. Im Folgenden soll der Hauptaugenmerk jedoch auf die Geschichte und ihre technische wie sprachliche Umsetzung gelegt werden. Ohne Umschweife nimmt diese direkt zu Beginn mächtig an Fahrt auf, wenn der Hörer die Gischttänzerin bei ihrem Angriff auf ein reiche Beute versprechendes Handelsschiff begleitet. Die ersten Minuten bieten eine ordentliche Portion Action, die direkt einstimmt auf ein Abenteuer auf hoher See. Auch im weiteren Verlauf bietet "Der Fluch des Goldes" eine kurzweilige Mischung aus Dramatik, Humor und einigen eher ruhigeren Passagen, in die sich mit voranschreitender Laufzeit auch immer mehr unheimliche Momente stehlen.


Wie es sich für den Auftakt einer neuen Staffel gehört, so wirft auch diese Folge von "Das Schwarze Auge" einige spannende Fragen auf, die mehrere Stunden guter Unterhaltung garantieren. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem gekaperten Schatz? Wem gehörte das aufgebrachte Schiff? Wie ist Hothar in die ganze Angelegenheit verstrickt? Eine amtliche Portion an Problemen, die auf die Gruppe von Abenteuern warten und gelöst werden wollen. So schafft man es mühelos, das Publikum zu begeistern und Interesse an den folgenden Episoden zu wecken.


Rückten die vorherigen Folgen noch eher Gundar Gemmenschneider in den Fokus der Ereignisse, so verschiebt sich dieser nun auf Hothar und seine Vergangenheit als Seefahrer und Pirat. Eine gelungene Entscheidung, denn so erfährt man im Laufe der Zeit immer mehr über die einzelnen Charaktere der Gruppe. Und was bietet sich schließlich eher an als bei einer Geschichte, die auf dem Meer ihren Anfang nimmt, einen Thorwaler als Hauptfigur zu etablieren? Überhaupt haben es die Produzenten geschafft, ein spezielles maritimes Flair einzufangen, das nahezu jede Sekunde dieses Hörspiels atmet und für eine besondere Stimmung sorgt.


Ebenso gelungen sind die ständigen Frotzeleien der Seeleute untereinander und die Kreativität beim Ersinnen von Beleidigungen sorgt für das ein oder andere Grinsen. Die verwendeten Geräusche tun ein Übriges, um die Hörer auf die Ereignisse einzustimmen. Problemlos wähnt man sich an der Küste oder auf dem offenen Meer. Unzählige liebevoll in die Handlung eingefügte Details wie das Rauschen der Brandung oder das Kreischen der Möwen lassen die Welt Aventuriens schnell Gestalt annehmen. Marco Kröger ist erneut als Hothar zu hören und zeigt, wie viel Potential in seiner Figur steckt. Eine authentische und überzeugende Darstellung eines raubeinigen Piraten. Für viel Tempo und frischen Wind sorgt Marie Bierstedt als Ragna Sigridsdottir, eine junge Piratenkapitänin, die ihren männlichen Berufskollegen in nichts nachsteht und mit derben Sprüchen und ihrem Temperament zu gefallen weiß.


Man hört Marie Bierstedt deutlich an, dass es ihr große Freude bereitet haben muss, die Rolle dieser selbstbewussten Frau zu übernehmen. Der Gelehrte Sardos wird wie in der vorherigen Staffel von Eckart Dux gesprochen, seine dunkle und angenehme Stimme ist die ideale Besetzung für die eher ruhigen Momente dieser Produktion und gleichzeitig die der Vernunft innerhalb der Gruppe. Marcus Off, Gabriele Pietermann schlüpfen erneut in die Rollen als Filoen und Alinne und wissen ebenfalls zu überzeugen, allein Claus-Peter Damitz bleibt in dieser Veröffentlichung eher blass und farblos und geht ein wenig zwischen den anderen Sprechern unter. "Der Fluch des Goldes" ist ein Auftakt nach Maß und macht direkt Lust auf mehr. Ein originelles Setting trifft auf interessante Figuren und finstere Gegenspieler, insgesamt eine mehr als runde Sache!


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: WinterZeit




 


 

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