Golf/Plastic Head/Cargo
Auch wenn CRegg (ja, der schreibt sich so) Rondell vielleicht kein Dosenöffner vom Kaliber eines Brandon Boyd ist (und vielleicht auch nicht ganz so gut singt wie selbiger): an den unbestrittenen Qualitäten seiner Band BOY HITS CAR ändert das kaum etwas. Bereits mit dem selbstbetitelten Debüt konnte man 2001 mehr als einen Achtungserfolg einfahren, Touren mit unter anderem SYSTEM OF A DOWN, PAPA ROACH oder eben – Achtung! – INCUBUS folgten. Warum dauernd dieser penetrante Fingerzeig auf die Boyd-Truppe, fragt ihr euch? Ganz einfach, weil BOY HITS CAR damals wie heute ein verdammt ähnliches Zielpublikum ansprachen bzw. ansprechen dürften. Sowohl vom Instrumentalen als auch von CReggs ausdruckstarker, heller Stimme her, die ab und an jedoch auch recht kehlig und kräftig tönen kann. Seine Musik selbst als „Lovecore“ zu bezeichnen, entbehrt möglicherweise einer gewissen Coolness, doch der immens hohe Schmachtfaktor der meisten Stücke und das ausschließliche textliche Ausleben erlittenen Liebeskummers rechtfertigt das locker. Checkt mal Songs wie „Tonight“, „Escape The World“ oder „Windswept“ an, und ihr wisst, was ich meine. Der warme Sound sowie die unbedingte Selbstbemitleidungstauglichkeit von „The Passage“ etabliert BOY HITS CAR jedenfalls als ernstzunehmende, sympathische Alternative zu den manchmal anscheinend schon in etwas abgehobenen Sphären schwebenden INCUBUS. Und ein recht ansehnlicher junger Mann ist Herr Rondell bei eingehender Betrachtung eigentlich auch.
www.boyhitscar.comChristoph Komjati (8,5)
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