Metal Blade/SPV
BEYOND THE SIXTH SEAL waren echt mal eine coole Band, und das ist noch gar nicht lange her; das war nämlich ziemlich genau zu der Zeit, als gerade „Earth & Sphere“ rauskam. Gleich mit diesem ersten vollständigen Album (nach der zwei Jahre zuvor veröffentlichten EP „A Homicide Divine“) präsentierten sich die Bostoner Truppe als ernsthafte Alternative zu der damals gerade richtig durchstartenden – und leider schon damals allzu gleichförmig klingenden Melodic Death bzw. Metalcore-Abteilung. Obwohl zweifellos artverwandt, besaßen BEYOND THE SIXTH SEAL für meine Begriffe etwas mehr rauen Charme als das Gros der schwedisch-amerikanischen Melo-Deather. Seither sind aber vier Jahre vergangen, einige Bandmitglieder gegangen und BTSS bei Metal Blade gelandet. Was label- und besetzungstechnisch nun zwar wie eine Art Neuanfang aussieht, entpuppt sich in musikalischer Hinsicht unglücklicherweise eher als Rückschritt, zumindest aber unmotivierter Schlurfschritt. Völlig unaufgeregt spielen sich BTSS durch dreizehn zwar solide arrangierte und fehlerlos dargebrachte Songs, von denen aber kaum einer wirklich zu begeistern weiß – und das ist nach vier Jahren und in Anbetracht der Tatsache, dass hier durchaus gute und erfahrene Musiker am Werk sind, doch ein bisschen wenig. Schade.
www.beyondthesixthseal.netChristoph Komjati (6)
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