Nuclear Blast/Warner
Aus Kanada kommen die einflussreichsten (und besten?) technischen Death Metal Bands überhaupt. Warum genau dem so ist, weiß keiner und kann auch an dieser Stelle keinesfalls geklärt werden. Klar ist aber, dass AUGURY aus Montreal dieser Tage mit "Fragmentary Evidence" antreten, um sich der langen und glanzvollen Reihe progressiver Krachmaten aus Nordamerika anzuschließen. Mit Betonung auf "progressiv", denn die vier Herren sind allesamt Ausnahmekönner an ihren Instrumenten, mit langjähriger Erfahrung in unterschiedlichen Bands. So herrscht denn auch nicht etwa die grobe Extrem-Keule, stattdessen wird recht gekonnt zwischen sphärischer Verspieltheit (etwa "Jupiter To Ignite") und technischem Geprügel, ähnlich den Landsmännern von QUO VADIS, gependelt. Alles dazwischen liegende wird unterwegs ebenfalls angeschnitten, so dass die neun Stücke von "Fragmentary Evidence" enorm vielschichtig und detailreich geraten sind. Kurze Einsätze von Frauengesang zum Beispiel ("Brimstone Landscapes") finden sich ebenso, wie Gastbeiträge von Sven De Caluwé (ABORTED, auch für das Artwork zuständig) und Youri Raymond (CRYTOPSY), die den Facettenreichtum der Vocals erhöhen. AUGURY bieten also eine ungeheure Menge zu entdecken, wenn man denn sowohl progressivsten Elementen, als auch technischer Brutalität etwas abgewinnen kann und vor allem die Geduld hat, sich der Musik zu beschäftigen. Leichte Kost ist "Fragmentary Evidence" nämlich definitiv nicht.
www.augurymetal.comMarc Albermann (7)
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