Ein echter Spaß für abgebrühte Fans von Splatter-Komödien, für alle anderen ein eher zweifelhaftes Vergnügen.
Im Jahre 2012 beherrschen nur noch Jugend und Schönheit die Gedanken der Menschheit. Um diesem dekadenten Treiben ein jähes Ende zu bereiten, formiert sich eine Gruppe Freaks zu einer Terrororganisation und verübt Anschläge auf die verhasste Gesellschaft. Die "Aktion Mutante" ist wieder komplett, als schließlich auch der Anführer Ramón nach fünf Jahren Gefängnisaufenthalt wieder entlassen wird. Gemeinsam entwickelt man einen teuflischen Plan um wieder an etwas Geld zu kommen. Rebecca, die Tochter eines reichen Brotfabrikanten, wird also kurzerhand entführt, um von ihrer Familie ein Lösegeld von 100 Millionen Ecu zu fordern. Nicht gewillt, die Beute zu teilen, beschließt Ramón allerdings seine Mitstreiter aus dem Weg zu räumen und so beginnt das manchmal lustige, aber stets furchtbar blutige Sterben.
Gleich vorweg: Alle, denen Rob Zombies "House of 1000 Corpses" zu blutig oder Peter Jacksons "Meet the Feebles" zu vulgär war, können dieses Juwel der Horrorgroteske getrost vergessen. Für Fans des tiefen und abartigen Geschmacks gilt allerdings: Aufgepasst! Álex de la Iglesia, Spaniens Mann fürs Grobe, entführt uns hier in eine manchmal schwer zu ertragende, aber stets liebevoll gestaltete Welt, der man die dünne Handlung allerdings nur bedingt verzeihen kann. Denn aus der durchaus originellen und auch gesellschaftskritischen Grundidee der Story ist zu guter Letzt nicht mehr als teils durchschnittlicher Splatter geworden. Was die Spanier allerdings nicht daran gehindert hat, „Aktion Mutante“ 1993 mit insgesamt drei Goyas in den Kategorien: "Bester Produzent", "Beste Maske" und "Beste Spezialeffekte" zu belohnen.
# # # Maria Capek # # #
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